Europa. Stolpersteine gegen das Vergessen

August 2015. Nach einer Idee des Künstlers Gunter Demnig wird in Österreich und vielen europäischen Staaten mit kleinen "Stolpersteinen" vor den Wohnhäusern der Opfer die Erinnerung an ihre Vertreibung und Vernichtung im Nationalsozialismus lebendig gehalten. Mittlerweile gibt es in ganz Europa bereits etwa 50.000 solcher Gedenksteine an Juden, Zigeuner, politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und Euthanasieopfer im öffentlichen Raum.

www.stolpersteine.com

www.stolpersteine.eu


Mehr: www.reisepanorama.at


Berlin. Denkmal für Sinti und Roma NS-Opfer

© 2015 Reinhard A. Sudy
© 2015 Reinhard A. Sudy

Juli 2015.

 

Noch in Arbeit!


Berlin. Jüdisches Museum und Denkmal

Jänner 2015. Am 27. Jänner 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. An diesem Tag wird daher weltweit der Opfer des Holocausts gedacht. Auch Architektur und Kunst haben sich immer wieder mit dieser Thematik auseinander gesetzt, teils mit spektakulären, beeindruckenden und berührenden Ergebnissen. Zwei der herausragenden Architektur-Kunst Gestaltungen sind in Berlin zu sehen. Zum einen das Jüdische Museum Berlin mit der Libeskind-Architektur und zum anderen das Stelenfeld des Denkmals für die ermordeten Juden Europas.

Luftaufnahme des Jüdischen Museums mit Libeskindbau, Altbau, Exilgarten, Holocaust-Turm und Garten. © Jüdisches Museum Berlin / Foto: Luftbild und Pressefoto-Robert Grahn
Luftaufnahme des Jüdischen Museums mit Libeskindbau, Altbau, Exilgarten, Holocaust-Turm und Garten. © Jüdisches Museum Berlin / Foto: Luftbild und Pressefoto-Robert Grahn
Info-Steinblock am Abgang zum Ort der Information. © Reinhard A. Sudy
Info-Steinblock am Abgang zum Ort der Information. © Reinhard A. Sudy

Jüdisches Museum Berlin

Die moderne Architektur des Libeskind-Baus, Altbau, Exilgarten, Holocaust-Turm und Garten sind seit der Eröffnung 2001 zu einem Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt geworden: Mit einer Dauer- und Sonderausstellungen, dem Rafael Roth Learning Center und Kunst-Installationen.


Between the Lines

Der Architekt Daniel Libeskind hatte 1989 den Wettbewerb für den "Erweiterungsbau des Berlin Museums mit Abteilung Jüdisches Museum" gewonnen. Zehn Jahre später wurde der von ihm gestaltete Neubau mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet. Die bis heute ungebrochene Faszination für den bereits 1998 fertig gestellten, mit Titanzink verkleideten Bau spürten wohl auch die knapp 350.000 Besucher, die sich das noch leere Museumsgebäude bereits vor der Eröffnung des Jüdischen Museums Berlin im September 2001 ansahen.
Der Architekt nannte seinen Entwurf "Between the Lines", da zwei Linien für das Spannungsfeld jüdischer Geschichte in Deutschland stehen: Die eine verleiht dem Haus die charakteristische Zickzackform, die andere verläuft gerade und durchstößt das gesamte Gebäude. An den Schnittstellen beider Linien sind an fünf Stellen leere Räume - etwa 24 Meter hoch, nicht klimatisiert und weitgehend ohne künstliche Beleuchtung.  

 

Jüdisches Museum Berlin

Lindenstraße 9 -14, 10969 Berlin

www.jmberlin.de

Innenansicht des Jüdisches Museums Berlin mit seinen Achsen. © Jüdisches Museum Berlin / Foto: Thomas Bruns
Innenansicht des Jüdisches Museums Berlin mit seinen Achsen. © Jüdisches Museum Berlin / Foto: Thomas Bruns

Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Dieses Denkmal im Zentrum Berlins, gleich hinter dem Hotel Adlon Kempinski, gilt als zentrale Holocaust-Gedenkstätte Deutschlands. Es besteht aus aus einem Stelenfeld mit 2.711 unterschiedlich großen, grauen Betonquadern und aus dem Ort der Information mit einigen Ausstellungsräumen:

  • Tagebucheinträge und Briefe stehen im Mittelpunkt des Raums der Dimensionen
  • Im Raum der Familien werden jüdische Lebenswelten anhand von 15 Familien dargestellt
  • Im Raum der Namen, der stetig erweiter wird, sind Namen und Kurzbiographien ermordeter und verschollener Juden aus ganz Europa zu hören
  • Die Ausdehnung des Holocaust auf ganz Europa zeigt der Raum der Orte

Stelenfeld und Ort der Information

Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin

www.stiftung-denkmal.de

Eingang zum Ort der Information. Foto: Yara Lemke
Eingang zum Ort der Information. Foto: Yara Lemke
Stelenfeld-Detail. © Reinhard A. Sudy
Stelenfeld-Detail. © Reinhard A. Sudy
Raum der Familien im Ort der Information. Foto: Marko Priske
Raum der Familien im Ort der Information. Foto: Marko Priske
Stelenfeld-Detail. © Reinhard A. Sudy
Stelenfeld-Detail. © Reinhard A. Sudy

Panorama des Denkmals für die ermordeten Juden Europas mit Stelenfeld. Foto: Marko Priske
Panorama des Denkmals für die ermordeten Juden Europas mit Stelenfeld. Foto: Marko Priske

Gedenkstättenportal

Aktuelle und historische Informationen zu Gedenkstätten, Museen und Denkmälern

www.memorialmuseums.org

 

 

Quellen:

1. Folder ...

2. Folder "Informationen. Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Ort der Information".

3. Presseunterlagen von www.jmberlin.de und www.stiftung-denkmal.de.